Wer im Burg Stargarder Rathaus jetzt seinen Reisepass beantragt, seinen Ausweis verlängert oder öffentliche Auslegungen einsehen möchte, kommt an der aktuellen Fotoausstellung nicht vorbei. Die Fotos wurden von dreißig Frauen und Männer mit Handicap aus Neubrandenburg und Stavenhagen gemacht. Sie nehmen an einem wöchentlichen Kurs „Fotografieren und fotografisches Gestalten“ der Diakoniewerkstätten Neubrandenburg teil. „Das Sehen zu fördern und Menschen mit Handicap für die Fotografie zu begeistern ist Inhalt des Kurses“, sagt der Geschäftsführer Torsten Jagoda. „Wir sind stolz darauf, dass wir die Fotos immer wieder in verschiedenen Ausstellungen zeigen können und freuen uns, dass das Rathaus in Burg Stargard ein weiterer Ort ist.“ Angeleitet werden die Kursteilnehmer von Wolfgang Beckert, der sichtlich stolz auf seine Fotografen ist. „Die Welt im Kleinen und Großen neu entdecken, das ist unser Leitmotiv und das sieht man den Fotos an“, so der Fürstenberger Fotograf.

Zahlreiche Motive haben die Männer und Frauen in der mecklenburgischen Landschaft und der norddeutschen Architektur gefunden. Auch Bürgermeister Tilo Lorenz freut sich, dass jetzt ein bisschen mehr Farbe an den Flurwänden des Rathauses ist und die Bilder zur Geschichte des historischen Burg Stargards für einige Zeit eingelagert werden. „Bei den Aufnahmen, dem Spiel mit Licht und Schatten und den Detailaufnahmen spürt man die Herzlichkeit und das Interesse an der Fotografie“, sagt Tilo Lorenz. „Ich hoffe sehr, dass viele Bürgerinnen und Bürger auch ohne Anliegen ins Rathaus kommen, um sich die Ausstellung anzuschauen.“ Noch bis Mitte Mai bleiben die Fotos im Rathaus hängen.