• Daten und Fakten

    Zur Gemeinde Lindetal gehören die Ortsteile Dewitz, Marienhof, Rosenhagen, Ballin, Leppin, Alt Käbelich, und Plath. Verkehrsanbindungen gibt es über die westlich gelegene B 96, die B 104 nördlich und die B 198 östlich der Gemeinde.

  • Sehenswürdigkeiten

    Dewitz: Die Kirche mit dem rautenförmigen Kirchhof wurde um 1290 erbaut und bekam erst in nachmittelalterlicher Zeit einen Turm an heutiger Stelle. Um 1760 erfolgte ein gravierender Um- und Ausbau im Stil des Barock. Im alten Pfarrgarten befindet sich ein mittelalterlicher Turmhügel mit Graben.

    Leppin: Die Kirche wurde um 1300 errichtet und nach dem großem Dorfbrand 1775 neu ausgebaut. Der neue Turm, mit seltener gemauerter Spitze, wurde 1843 nach Plänen von F. W. Buttel gebaut. Nach seinen Plänen wurde 1850 auch das Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert im Tudorstil umgebaut. An der Hauptstraße befindet sich ein altes Schmiedegebäude.

    Plath: Wahrscheinlich wurde die Dorfkirche schon vor 1500 erbaut. Das Ostgiebeldreieck ist mit einem seltenen vorgemauerten Rautennetz aus Backsteinen gleichmäßig überzogen. In der südlichen Außenwand ist eine mittelalterliche Rundmühle verbaut. Im Bereich der südlichen Kirchhofsmauer ist eine bronzezeitliche Trogmühle eingemauert. Der Kirchturm wurde 1854 nach Plänen von F. W. Buttel in gotisierenden Formen als Backsteinbau errichtet. Das Innere ist im Stil der Neogotik gehalten. Reste eines Renaissancealtars sind erhalten.

    Alt-Käbelich: Die Kirche wurde als Feldsteinquaderbau in der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts erbaut. Die Innenausstattung entspricht dem Stil der Neogotik. Im Turm hängt eine Bronzeglocke von 1589. Im Ort befindet sich ein Imkereimuseum. Jährlich zum „Tag der Deutschen Imkerei“ stehen alle Türen für Besucher offen.

    Ballin: Die Kirche ist als Feldsteinquaderbau in der 2. Hälfte des 13. Jahrhundert entstanden. Die historische Inneneinrichtung entstammt der Mitte des 18. Jahrhunderts. Das Gutshaus entstand Anfang des 20. Jahrhundert als ein in barocken Formen gehaltener eingeschossiger Putzbau. Es wurde liebevoll saniert und befindet sich in Privatbesitz.

  • Kultur, Freizeit und Gewerbe

    Die Gemeinde Lindetal ist die flächenmäßig größte Gemeinde im Amtsbereich und liegt in der hügligen Landschaft der eiszeitlichen Grundmoräne. Der schön gelegene See bei Plath lockt Einheimische und Besucher zum Baden.

    Das Vereinsleben wird in der Gemeinde von der Freiweilligen Feuerwehr, der Jugendwehr und den Fußballvereinen geprägt. Weiterhin sind in der Gemeinde Lindetal Reitunterricht aber auch Kremserfahrten und Kutschfahrten möglich.

    Der in Plath ansässige Künstler und Sänger Tino Eisbrenner veranstaltet Konzerte, kleine Theaterabende und Hoffeste für Einheimische und Gäste auf seinem „Vier-Winde- Hof“. Auf einem anderen der Plather Höfe entstehen mit der Motorsäge Skulpturen, Reliefs, Schilder, Naturholzmöbel, Drechselarbeiten aller Art sowie Schmuck aus heimischen Hölzern und Edelhölzern.

    Die wichtigsten Arbeitgeber sind landwirtschaftliche Betriebe. Gewerbe hat sich in unterschiedlichen Branchen angesiedelt, zum Beispiel eine Tischlerei, ein Fuhrunternehmen, ein Sanitärinstallationsbetrieb und eine Elektroinstallationsfirma.

  • Geschichtliches

    Dewitz: Der Ort ist ein alter Rittersitz. Bereits im Jahr 1304 ist ein Ritter Anselm Jentzkowe in Dewitz erwähnt. Die von Gentzkow, seine Nachfahren, hatten den Ort mit geringen Unterbrechungen bis 1822 in ihren Händen. Von der strategischen Bedeutung des Ortes zeugen zwei runde, mittelalterliche Turmhügel mit Wassergraben von denen der nördlich gelegene im alten Pfarrgarten noch heute gut zu erkennen ist.

    Marienhof: Der Ort gehörte früher als Meierei zu Dewitz und war von 1854 an selbstständig. 1829 wurde die Pragsdorfer Ziegelei nach Marienhof verlegt. Der Ziegeleibetrieb wurde kurz vor 1900 eingestellt.

    Leppin: Der Ortsname ist bereits für das Jahr 1298 belegt und hat sich nie verändert. Ins Deutsche übertragen bedeutet das Wort „Ort der Lepa“ (lepa = schön). Ein beträchtlicher Teil von Leppin gehörte von alters her dem Kloster Wanzka, ein anderer Teil dem Herzog und weitere Teile verschiedenen Adelsfamilien.

    Plath: Im Jahr 1298 wird das Dorf mit dem slawischen Namen „Plote“ erstmals genannt. Plote bedeutet in deutscher Sprache „Zaunort“. Wedege von Plote, Erblandmarschall des Landes Stargard, verkaufte Plath kurz vor seinem Tod um 1425 an das Kloster Wanzka. Unter klösterlichem Einfluss kam es dann zum Neubau der Kirche aus Feldsteinen. Nach der Reformation kam das Bauerndorf in herzoglichen Besitz.

    Alt Käbelich: Das Dorf wird im Jahr 1298 als „Cobelik“, der „Stutenort“, in einer Schenkungsurkunde Markgraf Albrechts III. genannt. Von alters her war Käbelich im Besitz derer von Dewitz. Im Zuge des Bauernlegens entstand auf dem eingezogenen Bauernland ab 1719 Neu-Käbelich. Der Ort wurde 1770 als Vorwerk von Alt-Käbelich genannt. Neu-Käbelich ist ab 1801 selbstständige Meierei. Nach 1719 fallen Neu- und Alt-Käbelich an die herzogliche Kammer und sind Domanialpachtgut.

    Ballin: Der alte Pfarrort wurde 1306 erstmalig in einer Urkunde genannt. Der slawische Ortsname bedeutet „Ort des Bala“. Ballin und war bereits lange im Besitz der Familie von Warburg. Der dreißigjährige Krieg ruinierte die Warburgs, und sie mussten das Gut 1702 verkaufen. Nach mehrfachem Besitzerwechsel kaufte die herzogliche Kammer 1810 Ballin.

    Rosenhagen: Der ursprünglich als Meierei von Ballin angelegte Ort ist seit 1810 selbstständig.