Intro über YFU
Mit rund 50 Partnerländern setzt sich der Youth For Understanding e.V., kurz YFU, für interkulturelle Bildung, für Demokratieerziehung und die Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung ein, indem er jungen Menschen die Möglichkeit bietet, eine andere Kultur als Mitglied einer Gastfamilie zu erleben und neue Perspektiven zu gewinnen.
Jährlich entsendet YFU rund 1.200 deutsche Schülerinnen und Schüler ins Ausland und nimmt circa 600 Jugendliche aus anderen Ländern in Deutschland auf.
Seit YFU Deutschland 1957 gegründet wurde, haben rund 60.000 Jugendliche mit uns ein Schuljahr im Ausland verbracht. YFU ist ein gemeinnütziger Verein und als Träger der freien Jugendhilfe anerkannt.
Mit YFU ist auch Laurits aus Dänemark und seit dem 1. August 2015 in Deutschland. Er verbringt sein Austauschjahr bei der Gastfamilie Meister in Burg Stargard.
Interview mit dem Gastschüler Laurits
Wie bist du auf die Idee gekommen ein Austauschjahr zu machen?
„Ich glaube, weil wir einmal eine Austauschschülerin aus Thailand hatten und sie hat gesagt, dass ihr Jahr richtig lustig war und dass sie viel erlebt hat. Mein Bruder war letztes Jahr in Agentinien, wo er richtig schnell die Sprache gelernt hat, neue Freunde gefunden hat, viel erlebt und gesehen und auch sich selbst verändert hat, so dass er bereit für sein Abitur in Dänemark ist. Deswegen habe ich nicht nur ein Sprachschule gewählt, weil ich glaube nicht, dass man so schnell Deutsch lernt und man erlebt nicht so viel, wie wenn man hier ist.“
Warum wolltest du nach Deutschland?
„Ich habe Deutschland gewählt, weil es ist für mich wichtig Deutsch reden und schreiben zu können. Ich will das für mein Abitur nutzen und auch später in meinem Leben. Deutschland ist ja auch ein Nachbarland. Deswegen glaube ich auch, dass ich ein bisschen von Deutschland sehe und die deutsche Kultur lerne.“
Fiel dir der Abschied von deiner Familie zu Hause schwer?
„Nicht richtig, weil ich die ganze Zeit darüber nachdachte wie mein neues Jahr wird und mich richtig toll gefühlt habe.“
Wie war dein erster Tag in deinem neuen zu Hause und das erste Zusammentreffen mit deiner „neuen“ Familie (nicht OSK-Familie!)? Wie hast du dich gefühlt? Wie war die Anfangszeit in diesem neuem Umfeld?
„Mein erster Tag war richtig lustig, weil, als ich hier angekommen bin, war meine Gastfamilie in Dänemark in den Ferien in Bornholm und ich musste dann wieder zurück nach Dänemark, um sie zu reffen. Ich konnte natürlich nicht so viel Deutsch sprechen, aber mein Gastbruder kann zum Glück gut English sprechen, so dass er mir viel geholfen hat mein Deutsch zu verbessern. Also ich hatte ein bisschen Angst, dass ich nie Deutsch reden könnte, weil ich es wirklich nicht konnte und es war so schwer, aber plötzlich kam es einfach nach ein paar Monaten, weil ich es immer sprechen und hören musste.“
Wie war dein erster Tag in der Schule in Deutschland? Was war besonders komisch, neu oder unerwartet?
„Die Schule war auch schwer. Ich musste in der ersten zeit einfach da sitzen, weil ich nichts verstanden habe und Freunde zu finde war auch schwer, aber in meiner Klasse sind die alle sehr freundlich und wollten immer helfen. Und Schule hier ist auch anders. In Dänemark geht es nicht so früh los und ich habe auch ein paar mal Probleme gehabt, weil
ich nicht mit Absicht ‘du’ und nicht ‘sie’ gesagt habe, denn in Dänemark muss man nicht den Lehrer/in sietzen.“
Was findest du am besten in Deutschland? Was magst du am meisten in Mecklenburg-Vorpommern?
„Ich gehe auf Sport Gymnasium in Neubrandenburg und mache da Drachenboot, was ich einen richtig tollen und anstrengenden Sport finde. Man muss sich immer verbessern und, was am Besten ist, ist, dass Drachenboot ein Teamsport ist, so dass ich da viele Freunde gefunden habe und viele Erlebnisse wegen den Wettkämpfen gehabt habe. Zum Beispiele waren wir 2 Wochen in Australien, wo wir bei den Weltmeisterschaften gepaddelt sind und auch gewonnen haben.“
Hast du ein Lieblingswort auf Deutsch? Welches?
„Das lustigste Wort ist für mich ‘Pansen’. Dadrauf hat mein Gastbruder mich gebracht und das ist eine längere Geschichte warum Pansen so lustig ist. Jetzt sagen alle in meiner Familie immer Pansen und meine Klasse auch. Das ist vielleicht ein bisschen doof, aber ich bin ja immer noch jung.“
Wie würdest du die Mentalität der Deutschen beschreiben? Wie sind dir die Deutschen begegnet? Freundlich, hilfsbereit, abstoßend, misstrauisch…?
„Die Deutschen, die ich kenne sind alle sehr nett. Sie wollen immer helfen und sprechen mit mir, auch wenn ich was falsch sage.“
Wann musst du zurück in dein Heimatland? Was willst du bis dahin noch alles in Deutschland machen?
„Da gibt es so viele kleine wichtige Sachen. Zum Beispiel möchte ich mich noch mit Freunden treffen, Go Kart und Kanu fahren. Ich habe noch zwei Wettkämpfe im Drachenboot, aber ich will zum Beispiel auch meine letzte Currywurst essen.“
Was wirst du am meisten vermissen, wenn du wieder losfliegst?
„Bestimmt meine Gastfamile und meine Freunde. Ich habe ja den Luxus, dass ich nicht so weit von Deutschland weg wohne, so dass ich alle wieder besuchen kann. Da gibt es andere Austauschschüler, die weit weit weg wohnen und nicht einfach zu Besuch kommen können. Ich werde auch meinen Sport vermissen. Das ist ein großer Teil meines Austauschjahres und ich werde davon auch meinen Trainer vermissen und auch, dass ich mich immer verbesseren musste, werde ich vermissen.“